Eigenschaften
1. Schnitteigenschaften
Schneidet man ein einschaliges Hyperboloid mit einer beliebigen, zur
z-Achse parallelen Ebene, so ergibt sich als Schnittgebilde eine Hyperbel oder als Spezialfall ein Paar sich schneidender Geraden. Aus Schnitten mit Ebenen parallel zur
xy-Ebene resultieren in jedem Fall Ellipsen.
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Schneidet man ein einschaliges Hyperboloid in Normalform-Lage mit der
xy-Ebene des Koordinatensystems, so entstehen Schnittflächen, deren Berandungen hier durch die Messingdraht-Ellipsen wiedergegeben sind. Darüber hinaus kann man Hyperbeln als Resultate von Schnitten mit der xz-Ebene und der
yz-Ebene erkennen
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Hier sind ebenfalls Schnitte parallel zu der xy-Ebene
und die daraus entstehenden Ellipsen zu erkennen.
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2. Spezialfall des einschaligen Rotationshyperboloids
Für
a=
b kann das Hyperboloid durch Rotation einer Hyperbel mit den Halbachsen und um die
x-Achse erzeugt werden. In der Gleichung
für die Normalform-Lage des einschaligen Hyperboloids lassen sich die Parameter
a,
b und
c frei wählen. Genügen diese Parameter der Bedingung
a=
b, so ist das zugehörige einschalige Hyperboloid ein Rotationshyperboloid. Unter einem
einschaligen Rotationshyperboloid versteht man ein einschaliges Hyperboloid, das durch die Rotation einer (imaginären) Hyperbel mit der Gleichung
um die
z-Achse entsteht.
Auf der folgenden Abbildungen ist ein einschaliger Rotationshyperboloid dargestellt.
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Bei dem abgebildeten Fadenmodell eines Rotationshyperboloids
lassen sich die obere und die untere Kreisscheibe gegeneinander
verschieben, sodass das Hyperboloid mit unterschiedlichen Parametern
visualisiert werden kann. Die kleinen Gewichte sorgen dafür,
dass die Fäden immer straff gespannt sind.
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Sind wenigstens zwei der drei Parameter
a,
b und
c gleich, so liefert ein Ebenenschnitt parallel zu der Koordinatenebene, welche zu den beiden gleichen Parametern gehört, stets einen Kreis.
3. Scharen geradliniger Erzeugender
Von der
"Klassifizierung" zu den Flächen 2. Ordnung ist bereits bekannt, dass sich auf einem
einschaligen Hyperboloid zwei Scharen von Strecken befinden, welche folgende Eigenschaften besitzen:
- Jedes Paar unterschiedlicher Geraden derselben Schar ist windschief.
- Je zwei Geraden unterschiedlicher Scharen schneiden sich in einem Punkt oder sind
parallel.
Die beiden Scharen geradliniger Erzeugender lassen sich durch die Gleichungen
und
angeben, wobei
u und
v
beliebig wählbar sind.
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Auf den Abbildungen sind die beiden Geradenscharen gut zu erkennen.
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Die folgenden Modelle zeigen, dass ein paar dieser Geraden genügen, um ein einschaliges
Hyperboloid darzustellen.
Zur besseren Veranschaulichung steht hinter dem folgenden Link ein Applet bereit, in
welchem eine der beiden Geradenscharen des einschaligen Hyperboloids dargestellt ist.
Diese kann mit Hilfe der Mouse bewegt und so von allen Seiten betrachtet werden.