Hyperbeln liefern auf interessante Weise die Möglichkeit, den Flächeninhalt von
ebenen Polygonen mechanisch zu bestimmen nur durch geschicktes Einpassen der zu
berechnenden Fläche in eine Schar von Hyperbelästen, die in ein ebenes,
rechtwinkliges Koordinatensystem geeigneter Skalierung eingezeichnet sind. Gemeint sind sog.
Hyperbeltafeln, die im Vermessungswesen und der Kartographie etwa schon vor 100 Jahren
genutzt wurden. (Siehe Arbeitsblatt Hyperbeltafel.)
Die nebenstehend abgebildete Hyperbeltafel der Firma M. Kloth (Osnabrück, vermutl. 1914) ist, wie ihre Gebrauchsspuren zeigen, zumindest als Demonstrationsmittel im Unterricht an der Universität in Halle, eifrig gebraucht worden. (Vermessungskunde lässt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Vorlesungsverzeichnissen als Lehrgebiet für Studierende der Mathematik an der Universität Halle nachweisen.) Neben diesem anwendenden Umgang mit Hyperbeln finden sich in der historischen Sammlung aber auch Spuren für den mathematisch-inhaltlichen, zugleich aber auch handgreiflichen Umgang mit Hyperbeln, wie die hier abgebildeten Hyperbelschablonen (Aufgabe 1) zeigen als große, punzierte Messingschablone für den Wandtafelgebrauch und als kleine Blechschablone für den Gebrauch durch die einzelnen Studierenden. |